Dienstag, 28. April 2015

Zum Abendland






Die griechische Mythologie erzählt von einer phönizischen Prinzessin, die der Gott Zeus gen Westen entführt; jener Gegend, wo die Sonne untergeht.

                                                   Europa und der Stier, Fresko aus Pompeji 
                                                   (1. Jahrhundert).

Abendland wurde zum ersten Mal als Begriff vom Dichter Novalis (eigentlich Friedrich von Hardenberg, 1772-1801) in seiner Rede Europa (1799). Diese verfasste er als Gegenentwurf zur politischen und seelischen Krise im Europa des ausgehenden 18. Jahrhunderts.

Novalis (1772-1801)

Die Katholische Kirche befand sich ohne Oberhaupt, und es drohte Krieg gegen Frankreich. Novalis schwärmte darin von einem in sich geschlossenen Kulturraum auf romanischen-germanischen-christlichen Basis, so wie er im frühen Mittelalter gesehen haben wollte.

Seither ist Abendland gleich Europa gleich Westen.

Nun, was hat das Judentum mit dem Abendland überhaupt zu tun? Und wenn ja, auf welche Weise?

Dies mag ich auf diesem Blog herausfinden.

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Abendland

https://de.wikipedia.org/wiki/Europa_(Mythologie)

Sonntag, 26. April 2015

Der Goj stellt sich vor

Goj ist ein Begriff aus dem Hebräischen. Der bedeutet lediglich Nicht-Jude beziehungsweise Ausländer. Einzig und allein in diesem Sinne benutzte ich den besagten Begriff.

Ich bin zweifach Goj: Erstens, ich bin nicht Jude, sondern ein Spanisch-Inka Mischling, wie 70% von uns in Ecuador. Zweitens, ich bin geboren und aufgewachsen als Katholik. Im Jahre 1987 geriet mein ehemaliger Glaube ins Schwanken, und schließlich gab ich den auf.

Parque Seminario (Guayaquil, Ecuador), mit Bolivar Reitstatue und der Kathedrale im Hintergrund.
                                                    
                                                
Seit den Neunzigern habe ich mich nicht mehr mit dem Thema Glaube befasst.

Mein Sohn ist nicht getauft noch religiös erzogen worden. Aber seit er mit 15 Die Säulen der Erde gelesen hat, interessiert er sich selbst für derlei Themen. Ich beantworte seine Fragen warheitsgemäß, aber meistens weiß ich keine Antwort.

Aber dies betrifft, ist es absolut unmöglich, über das Judentum im allgemeinen oder Israel im spezifischen zu reden, ohne dass die Gefühle hochkochen. Es mangelt an Allgemeinbildung, Sachlichkeit und Nüchternheit. Jeder glaubt sich befugt, seinen Senf dazu zu geben, ohne das Mindeste zu kennen. Ich kenne dies aus eigener Erfahrung.

Es gibt sogar Gruppierungen, die vorgeben, für das sogenannte jüdisch-christliches Erbe Europas einzutreten. Aber fragt genau die selben Herrschaften danach, was das Judentum ist und was das mit Europa zu tun hat, dann erhalten Sie keine Antwort. Gar keine.


Und unsere öffentlichen Medien machen es einen nicht immer leicht. Sie gehen davon aus, das der Zuschauer schon einen gewissen Hintergrund hat. Und was sie dann von sich hergeben, ist so professoral, dass Jana Jedermann sie überhaupt nicht versteht.

Jana Jedermann, die übliche  Bio-Deutsche.
                                                      

Klar gibt es verschieden Einzeltittel und Internetseiten zu den unterschiedlichsten Sachverhalten bezüglich des Judentums und Israels. Es fehlt aber der rote Faden, der zum Gesamtbild führt.

Ich bin kein Gelehrter und kein Fachmann, nur ein einfacher Zuschauer. Dieser Blog ist lediglich ein bescheidener Versuch, mir selbst ein Bild von dem Ganzen zu machen.