Das Judentum ist der Glaube, die Traditionen und die Kultur der Juden. Zusätzlich ist es auch die Gesamtheit der Juden.
Die deutsche Bezeichnung Jude kommt aus dem lateinischen Ausdruck judaeus und aus dem griechischen Ausdruck ioudaios, und diese beiden aus dem hebräischen Wort yehudi. Dieses bezeichnete zunächst die Angehörigen des Stammes Juda und die Bewohner dessen Territoriums.
Unter der Herrschaft Davids in Hebron wurde dieses Gebiet Königreich Juda genannt (2 Samuel 5,3). Unter Rehabeham wurde es aufgespalten. Das südliche Teilgebiet wurde Juda genannt, das nördliche Teilgebiet Israel.
Das Nordreich Israel bestand nur bis 722 vor unserer Zeit. Danach wurde yehudi und dessen Entsprechungen unterschiedslos gebraucht, auch spezifisch als Bezeichnung für die Angehörigen der jüdischen Religion (Ester 8,17). Diese ist allerdings Fremdbezeichnung. Als Selbstbezeichnung überwiegt am yisrael (Volk Israel), um die nationale Identität durch die Erinnerung an die Frühgeschichte wachzuhalten.
Ich will herausfinden, inwieweit sich das Sakrale im Judentum auf die westliche Kultur übertragen hat. Deshalb fange ich hier beim jüdischen Glauben an.
Das Judentum ist eine monotheistische Religion. Das heißt, es gibt nur einen einzigen Gott im Judentum. Der wird Jehova genannt. Jehova wird als Schöpfer des Universums angesehen, der auch heute noch aktiv in der Welt handelt.
Die jüdische Religion besteht aus einer schriftlichen Lehre (Tora, Deutsch "Gesetz") und einer mündlichen Lehre (Talmud, Deutsch "Studium").
In der Tora befinden sich 613 Mitzwot (Deutsch "Gebote"). Jeder Jude muss sie jederzeit, überall beachten.
Ausgehend von der Tora werden die Jahre im Judentum basierend auf der Schöpfung der Welt gezählt. Der jüdische Kalender orientiert sich bei der Monatszählung am Mond (Mondkalender), und da 12 Monde kürzer sind als ein Sonnenjahr (unser normales Jahr) wird dieses durch zusätzliche Schaltmonate ausgeglichen. Aus diesem Grund fallen die jüdischen Feiertage immer wieder auf andere Kalendertage im weltlichen Kalender.
Das jüdische Jahr beginnt mit Rosch haSchana (Neujahrstag). Darauf folgt Jom Kippur (Versöhnungstag). Eine Woche nach Jom Kippur kommt Sukkot (Laubhüttenfest). Im Frühjahr kommt Pessach (Auszug), das Fest des Auszugs aus Ägypten. Sieben Wochen danach kommt Schawuot (Wochen) . Diese Feiertage gehen alle auf die Tora zurück. Daneben gibt es noch Feiertage, die erst später von den Rabbinern festgelegt wurden. Dazuzu zählen Purim (Lose) und Chanukka (Weihung).
Jüdische Feiertage und Feste haben einen doppelten Charakter, der sich auch in den verschiedenen Namen ausprägt, die sie tragen. Entweder haben sie Erntenamen (Erntefest, Lesefest) oder geschichtliche Namen (Hüttenfest, Passah), um Gott zu danken und Treue zu geloben.
Die Führer und Propheten des Volkes ermahnten die Israeliten immer wieder, dass sie über dem täglichen Brot nicht Gott vergessen sollten. Der Hauptgedanke war dabei, dass die Menschen die Güter des Landes nicht den in früheren Zeiten verehrten Naturgöttern verdanken, sondern einzig und allein Jehova, dem Schöpfer des Himmels und der Erde.
Dies war lediglich eine grobe Skizzierung als Einführung.
Das sind verschiedene Themen auf einmal. Deshalb werde ich sie einzel auf entsprechende Posts behandeln.
https://de.wikipedia.org/wiki/Judentum