Samstag, 20. Juni 2015

Zum Judentum


Das Judentum ist der Glaube, die Traditionen und die Kultur der Juden. Zusätzlich ist es auch die Gesamtheit der Juden.

Die deutsche Bezeichnung Jude kommt aus dem lateinischen Ausdruck judaeus und aus dem griechischen Ausdruck ioudaios, und diese beiden aus dem hebräischen Wort yehudi. Dieses bezeichnete zunächst die Angehörigen des Stammes Juda und die Bewohner dessen Territoriums. 


Unter der Herrschaft Davids in Hebron wurde dieses Gebiet Königreich Juda genannt (2 Samuel 5,3). Unter Rehabeham wurde es aufgespalten. Das südliche Teilgebiet wurde Juda genannt, das nördliche Teilgebiet Israel


Das Nordreich Israel bestand nur bis 722 vor unserer Zeit. Danach wurde yehudi und dessen Entsprechungen unterschiedslos gebraucht, auch spezifisch als Bezeichnung für die Angehörigen der jüdischen Religion (Ester 8,17).  Diese ist allerdings Fremdbezeichnung. Als Selbstbezeichnung überwiegt am yisrael (Volk Israel), um die nationale Identität durch die Erinnerung an die Frühgeschichte wachzuhalten.


Ich will herausfinden, inwieweit sich das Sakrale im Judentum auf die westliche Kultur übertragen hat. Deshalb fange ich hier beim jüdischen Glauben an.

Das Judentum ist eine monotheistische Religion. Das heißt, es gibt nur einen einzigen Gott im Judentum. Der wird Jehova genannt. Jehova wird als Schöpfer des Universums angesehen, der auch heute noch aktiv in der Welt handelt.

Die jüdische Religion besteht aus einer schriftlichen Lehre (Tora, Deutsch "Gesetz") und einer mündlichen Lehre (Talmud, Deutsch "Studium")

In der Tora befinden sich 613 Mitzwot (Deutsch "Gebote"). Jeder Jude muss sie jederzeit, überall beachten.

Ausgehend von der Tora werden die Jahre im Judentum basierend auf der Schöpfung der Welt gezählt. Der jüdische Kalender orientiert sich bei der Monatszählung am Mond (Mondkalender), und da 12 Monde kürzer sind als ein Sonnenjahr (unser normales Jahr) wird dieses durch zusätzliche Schaltmonate ausgeglichen. Aus diesem Grund fallen die jüdischen Feiertage immer wieder auf andere Kalendertage im weltlichen Kalender.

Das jüdische Jahr beginnt mit Rosch haSchana (Neujahrstag). Darauf folgt Jom Kippur (Versöhnungstag). Eine Woche nach Jom Kippur kommt Sukkot (Laubhüttenfest). Im Frühjahr kommt  Pessach (Auszug), das Fest des Auszugs aus Ägypten. Sieben Wochen danach kommt Schawuot (Wochen) . Diese Feiertage gehen alle auf die Tora zurück. Daneben gibt es noch Feiertage, die erst später von den Rabbinern festgelegt wurden. Dazuzu zählen Purim (Lose) und Chanukka (Weihung). 


Jüdische Feiertage und Feste haben einen doppelten Charakter, der sich auch in den verschiedenen Namen ausprägt, die sie tragen. Entweder haben sie Erntenamen (Erntefest, Lesefest) oder geschichtliche Namen (Hüttenfest, Passah), um Gott zu danken und Treue zu geloben. 

Die Führer und Propheten des Volkes ermahnten die Israeliten immer wieder, dass sie über dem täglichen Brot nicht Gott vergessen sollten. Der Hauptgedanke war dabei, dass die Menschen die Güter des Landes nicht den in früheren Zeiten verehrten Naturgöttern verdanken, sondern einzig und allein Jehova, dem Schöpfer des Himmels und der Erde.

Dies war lediglich eine grobe Skizzierung als Einführung. 

Das sind verschiedene Themen auf einmal. Deshalb werde ich sie einzel auf entsprechende Posts behandeln.

Quelle: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Judentum

Samstag, 13. Juni 2015

Zum jüdischen Gottesdienst

Es ist immer besser, etwas zu zeigen, als davon zu reden.

Im Fall des Judentums habe ich mir gedacht, ich zeige lieber einen jüdischen Gottesdienst. 

Gleich findet Ihr die Aufnahme des Gottesdienst zur Einweihung der Synagoge an der Pestalozzi Str. in Berlin.


Montag, 1. Juni 2015

Zum Rabbiner, dem Geistlichen im Judentum.

Rabbi Moshe Feinstein (1895-1986)

Ein Rabbiner (Hebräisch Rav, Mehrzal Rabbanim, "Meister", "Lehrer") ist ein Geistlicher der jüdischen Religion.

Rabbiner werden biblisch erstmals in der Zeit nach dem babylonischen Exil in Esra 7,6-10 genannt. Dort wird der Priester Esra als ein mit dem Gesetz Moses erfahrener Gelehrter der Schrift erwähnt. Nach jüdischer Überlieferung schrieb Esra das mosaische Gesetzt, das beim Untergang Jerusalems 586 vor unserer Zeit verbrannt sein sollte und nur noch mündlich weitergegeben wurde, neu auf. Die Aufgaben der Gelehrten in seiner Tradition waren Auslegung der Tora und die konkrete Anwendung der jüdischen Lehre im Alltag. Daraus gingen später die Pharisäer hervor, die schließlich das rabbinische Judentum begründeten. 

Papst gab es und gibt es im Judentum nicht. Allerdings gab es einmal einen Hohepriester (Kohen Gadol) zwischen 1500 vor unserer Zeit bis 70 unserer Zeit. Der erste Hohepriester war Aaron (Moses Bruder). Der letzte war Phannias ben Samuel.


                                                Darstellung eines Hohepriesters (Kohen Gadol
                                                und zweier Leviten (Leviimam Tempel 
                                                zu Jerusalem zur Zeit des Königreiches Juda

Bis in die Zeit der römischen Herrschaft hatte der Hohepriester sein Amt bis an sein Lebensende inne; das Amt selbst war erblich. Die Römer unterbrachen diese Linie, indem sie den Hohepriester benannten und auch absetzten.

In allen Fragen der Religion, der Priesterschaft und des Gottesdienstes hatte der Hoherpriester die oberste Autorität. Er musste die kultische Reinheit wahren und war der einzige, der einmal im Jahr zum Jom Kippur (Versöhnungstag) das Allerheiligste des Tempels betreten durfte. Dort empfing er stellvertretend für das Volk die Vergebung Gottes. Im Jahreslauf brachte er die wichtigsten Opfer dar.

Seit der Zeit der Makkabäer war der Hohepriester gleichzeitig auch der oberste politische Führer. Er war Vorsitzender des Hohen Rates (Sanhedrin). Dieser Rat war der höchste jüdische Gerichtshof und die wichtigste politische Institution, die selbst unter der Herrschaft der Römer noch über erhebliche Autonomie verfügte. Für die römische Besatzungsmacht war der Hohepriester damit der zentrale Ansprechpartner.

Nach dem großen Jüdischen Aufstand zwischen 66-70 unserer Zeit zerstörten die Römer im Jahr 70 den Tempel zu Jerusalem, das kultische Zentrum des JudentumsDer Kult wurde deshalb nicht weitergeführt. 

In der weiteren Entwicklung des Judentums ging die führende Rolle auf die Schriftgelehrten (Pharisäer) über. Die heutige Funktion eines Oberrabbiners hat jedoch mit jener eines früheren Hohepriesters nur wenig gemeinsam.

Aufgabe eines Rabbiners ist heutzutage auch die Seelsorge und die Betreuung der Gemeindemitglieder. Ferner ist er Ansprechpartner für Personen, welche die Gemeinde kontaktieren mögen. 


Rabbiner beim Religionsunterricht

Ein Rabbiner ist verheiratet ist und hat Kinder.

Vor dem Aufkommen von reformierten Rabbinern im 19. und von reformierten Rabbinerinnen im 20. Jahrhundert gab es ausschließlich traditionelle (orthodoxe) Rabbiner. Die Reformen im Judentum waren Anpassungen an den westlich-industriellen Lebensstil der nicht-jüdischen Gesellschaften. Deshalb werden die reformierten Rabbiner von den orthodoxen Rabbinern nicht anerkannt. Beispielsweise erlauben reformierte Rabbiner am Schabat das Autofahren zur Synagoge, wogegen das traditionelle, orthodoxe Judentum dies verbietet, da die Zündung des Motors als verbotenes „Feuermachen“ im Motorraum gilt. Das traditionelle, orthodoxe Judentum empfiehlt Juden, die weit von der Synagoge entfernt wohnen, das Beten zu Hause und das Treffen der Freunde in der Synagoge am Sonntag, wenn wieder Auto gefahren werden kann.

Orthodoxe Rabbiner und reformierte Rabbiner werden in Deutschland in der Deutschen Rabbiner Konferenz gefasst. Unter diesem Dach arbeiten unabhängig voneinander: die Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland und die Allgemeine Rabbinerkonferenz.

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rabbiner

https://en.wikipedia.org/wiki/Rabbi