Baum der 10 Sepiroth (Emanationen, "Ausflüsse")
Die Bezeichnung Kabbala geht auf den hebräischen Wortstamm qbl (Überlieferung) zurück.
Die Basis der Kabbala ist die Suche des Menschen nach der Erfahrung einer unmittelbaren Beziehung zu Gott (Mystik).
Die Anfänge der Kabbala liegen in Südfrankreich, wo Geheimlehren angeblich ältester Tradition aufgezeichnet wurden. Die Autoren nannten sich meqûbballîm (Empfänger). Sie führten ihre Inhalte auf die Weisheit Adams zurück. Diese wären durch Auserwählte weitergegeben worden.
Der erste kabbalistische Text enthält, ist das Sefer ha-Bahir (Buch des Glanzes). Lange Zeit war das die Grundlage der späteren Kabbala-Schriften.
Facsimil der ersten Seite des Sefer ha-Bahir
Die Kabbala verbreitete sich gegen Ende 1300 von Nordspanien aus vor allem durch die Werke des Josef ben Abraham Josef Gikatilla (1248–1305) und durch die Schriften des Mose ben Samuel de Leon (1250-1305).
Zwischen dem 1050-1250 verbreiteten die Chassidim (Frommen) die Kabbala im Rheinland.
Charedim (aus dem Blog Hamantaschen)
Gegen Ende des 13. Jahrhunderts entstand die bedeutendste kabbalistische Schrift überhaupt: der Zohar (Sefer ha Zohar, hebr. ‚Das Buch des Glanzes‘). Als Autor seines Hauptteils gilt der spanische Kabbalist Mosche de Leon (1250-1305). Der Hauptteil des Zohar wurde in Aramäisch verfasst und von Mosche de Leon ab etwa 1275 als angeblich altes Werk des Rabbinen Shim`on bar Jochaj“ aus dem frühen 2. Jahrhundert verbreitet. Unter Kabbalisten gilt der Zohar bis heute als heiliges Buch. Der Zohar enthält in verschiedenen, umfangreichen Abhandlungen Auslegungen der Tora, Erzählungen zu mystischen Gestalten des Judentums, insbesondere zu Rabbi Schimon ben Jochai und seinen Schülern, sowie Spekulationen zu Zahlen und Buchstaben als den Fundamenten der Welt.
Im 15. Jahrhundert eigneten sich auch Christen kabbalistische Lehren an. Giovanni Pico della Mirandola gilt als erster Vertreter der christlichen Kabbala. Anhänger der christlichen Kabbala waren eher an der Suche nach Gemeinsamkeiten zwischen Judentum und Christentum interessiert als an der Kabbala selbst. Vertreter einer sogenannten okkulten Philosophie, wie Agrippa von Nettesheim (1486-1535) und Giovanni Pico della Mirandola (1463-1494), versuchten, ägyptisches, hebräisches und griechisches Wissen miteinander zu verbinden, und dies dann mit dem Christentum zu vereinigen. Die Kabbala wurde anfangs im Europa der Renaissance positiv aufgenommen. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wuchs jedoch als Teil der Gegenreformation auch die Reaktion gegen die okkulten Strömungen. Die Kabbala wurde nun deswegen abgewertet und mit Hexerei in Verbindung gebracht.
Die Kabbala des Isaak Luria gewann erheblichen Einfluss. Viele Elemente dieser Lehre wurden auch im osteuropäischen Chassidismus des 17. und 18. Jahrhunderts wirksam. Dennoch verlor die bis zum 19. Jahrhundert an Einfluss und erfuhr Geringschätzung durch die jüdischen Gelehrten dieser Zeit. Die Gegner der Kabbala unterstellten dieser, vermischt, voller christlicher Einflüsse und damit nicht jüdisch zu sein.
1854 veröfentlichte der französische Freimaurer und Okkultist (von Lateinisch occultus, "verborgen", "verdeckt", "geheim") Eliphas Levi (eigentlich Alphonse Constant, 1810-1875) ein Buch betitelt Dogma und Ritual der Hohen Magie. 1865 veröffentlichte er auch Die Mysterien der Kabbala oder Die okkulte Harmonie der zwei Testamente, enthalten in der Prophezeiung von Ezechiel und der Offenbarung des Johannes. Meiner Meinung nach gaben seine Kritiker das Pseudonym Eliphas Levi als einen richtigen Personennamen weiter, und seine persönliche Ansicht über die Kabala als Satanismus.
Erst ab 1925 im Rahmen seiner Tätigkeit als Dozent für Judaistik an der Hebräischen Universität in Jerusalem entdeckte Gershom Scholem (1897-1982) die Kabbala wieder.
1854 veröfentlichte der französische Freimaurer und Okkultist (von Lateinisch occultus, "verborgen", "verdeckt", "geheim") Eliphas Levi (eigentlich Alphonse Constant, 1810-1875) ein Buch betitelt Dogma und Ritual der Hohen Magie. 1865 veröffentlichte er auch Die Mysterien der Kabbala oder Die okkulte Harmonie der zwei Testamente, enthalten in der Prophezeiung von Ezechiel und der Offenbarung des Johannes. Meiner Meinung nach gaben seine Kritiker das Pseudonym Eliphas Levi als einen richtigen Personennamen weiter, und seine persönliche Ansicht über die Kabala als Satanismus.
Eliphas Levi (1810-1875)
Eliphas Levis Baphomet als Titelseite von Dogma und Ritual der Hohen Magie aus dem Jahr 1854
Ausgabe von 2013
Erst ab 1925 im Rahmen seiner Tätigkeit als Dozent für Judaistik an der Hebräischen Universität in Jerusalem entdeckte Gershom Scholem (1897-1982) die Kabbala wieder.
Gershom Scholem 1925
Ausgabe von 1973
1969 gründete Philip Berg das Kabbalah Centre und fing an, seine New-Age-Version der Kabbala unter zahlungskräfitge Frauen und Nichjuden zu bringen. Vor allem in der Unterhaltungsindustrie fand Berg seine meisten Kunden; der Bekannteste von denen ist Madonna. Darum wird herabsetzend als „Hollywood-Kabbala“ bezeichnet und vom offiziellen Judentum nicht ernstgenommen. Dies eben ist der Kern dessen, was auf dem Esoterikmarkt als Kabbala angeboten wird.
(Philip Berg, 1927-2013)
Die einzige Ausnahme ist das Buch von Erich Bischoff, Jakob Winter und August Wünsche zur Einführung.
Des weiteren habe ich unter Zum Judentum ein Link zu einer fachkündigen Seite hinzugefügt.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kabbala
https://en.wikipedia.org/wiki/Kabbalah
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kabbala
https://en.wikipedia.org/wiki/Kabbalah
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