Sonntag, 5. Juli 2015

Zu Jehova, dem Gott des Judentums.

JWH auf Hebräisch

Jehova ist der Eigenname vom Gott Israels.

In der Bibel ist er Befreier und Bundespartner Israels.  Hinzu Schöpfer, Richter und Erlöser der ganzen Welt. 

Er wird auch El („Gott“, oft kombiniert mit Personennamen oder Eigenschaften), Adonai („mein Herr“) oder HaSchem („der Name“) bezeichnet.

Laut 1. Buch Mose 4,26 wurde Gott schon in der Urzeit unter dem Namen Jehova erwähnt. 

Aber erst im 2. Buch Mose 3,14 offenbart sich Jehova selbst als Gott Israels (Ich bin, der ich bin).

Mit dem Auszug aus Ägypten beginnt Jehovas eigentliche Geschichte mit Israel.

Die Midianiter hatten bereits einen Berggott namens JHWH gehabt. Diesem Kult schlossen sich die Israeliten früh an. Dies geht auf das 2. Buch Mose 3,1 zurück. Demnach begegnete Mose JHWH in Midian (2. Buch Mose 2,15) am Berg Horeb, als er Hirte und Schwiegersohn von Jitro, dem „Priester von Midian“ war. Dieser Priester opfert später JHWH als höchstem Gott auf dem „Gottesberg“ zum Dank für den Exodus der Israeliten und feiert mit deren Ältesten ein Mahl (2. Buch Mose 18,1–12). 


Indem JHWH Moses seinen Namen offenbarte und so Israel zu seinem Bundesvolk erwählte, verpflichtete er dieses Volk nach biblischer Auffassung bleibend dazu, seinen Namen zu heiligen. Dies geschieht laut Tanach in verschiedenen Bereichen:

-Im Kult: Als Antwort auf Jehovas Verheißungen baute Abraham öfter einen Altar, wo er Gottes Namen anrief (1. Buch Mose 12,8; 13,4; 21,33), anstelle der Familiengötter der Erzväter der nomadischen Lebensweise. Später einmal wurde nur noch Jehova verehrt. 

-In der Ablehnung von Fremdkulten in Israel

-Mit Jehovas Befragung vor einer Verteidigungsschlacht unter einem charismatischen Anführer (zum Beispiel Josua oder David).

-Mit priesterlichem Segen für das Volk. Seit der Landnahme erhielten die Leviten die besondere Aufgabe, Gottes Volk mit seinem Namen zu segnen (4. Buch Mose 6,27; 5. Buch Mose 10,8). Seit der Überführung der Bundeslade und dem Bau eines Zentralheiligtums wurde Jehovas Kult  nur auf den Jerusalemer Tempel gefeiert.

-Mit der Einhaltung der Toragebote. Die Propheten betonten seit dem 8. Jahrhundert vor unserer Zeit immer stärker „Recht und Gerechtigkeit“ gegenüber den Armen und Benachteiligten in Israel als Kern aller Gebote, deren Missachtung Israels Untergang nach sich ziehen würde.

-Mit dem Appell an Gottes Hilfe in der Not. Durch das Anrufen seines Namens erfährt der Beter schon Rettung (Psalm 54,3) und Schutz (Psalm 20,3). Laut Jesaja 48,9 schützt der Anruf Jehovas vor seinem Zorn.

-Mit dem Anrufen als Zeuge vor Gericht. Ein Schwur wurde üblicherweise mit dem Namen Jehova bekräftigt (3. Buch Mose 19,12; 5. Buch Mose 6,13). Der Missbrauch dieser Berufung auf Gott für falsche Eide und Falschaussagen wird im 2. Buch Mose 20,7 als schwerstes Vergehen verboten und mit Gottes Vergeltung bedroht.

-Mit dem weltweiten Bekanntmachen von Jehovas Namen. So erklärt 2. Buch Mose 9,16, durch die Plagen des Pharao sollte Jehovas Name allen Völkern bekannt werden. 

Ab dem 6. Jahrhundert vor unserer Zeit  wurde der Gottesname Jehova aus Respekt nicht mehr ausgesprochen. Bis heute sagen die orthodoxen Juden nicht Jehova, sondern HaSchem.

Dies haben die Urchristen übernommen. Nirgendwo im B'rit Hadasch (Neuen Testament) wird Jehovas Name erwähnt, sondern Gott oder Herr.

Die Schreibweise Jehova geht auf den Dominikanermönch Raymundus Martinus zurück. Dieser übersetzte um 1270 verschiedene Bibelteile aus dem Hebräischen ins Lateinische. In den Handschriften seines Werks Pugio Fidei adversus Mauros et Judaeos wurde das Tetragramm IHWH mit Iehovah wiedergegeben. Das hebräische Alphabet hat keine Vokale (Selbstlaute); deshalb kombinierte die masoretische Punktierung mit den Konsonanten JHWH zu I-e-H-o-V-a-H, um die Aussprache leichter zu machen.

Nikolaus von Kues in Deutschland (in seiner Predigt In Principio Erat Verbum von 1428), William Tyndale in Englad (Übersetzung der Fünf Bücher Mose 1530 ins Englische) trugen zur Verbreitung der Schreibweise Jehova.

    Gottes Name auf dem Eingang der Basilika ankt Louis König von Frankreich, St. Louis, Missouri (USA)
                                                    
                                                    
Quellen: 

https://de.wikipedia.org/wiki/JHWH

https://en.wikipedia.org/wiki/Tetragrammaton

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